Vorläufige Stellungnahme zur Wasserverschmutzung und Fischsterben

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Sehr geehrte Mitglieder,

bis zum 12.08.2023 war in unserem Verein die Welt noch in Ordnung und wir haben uns über geplante Vorhaben und Verbesserungen unterhalten. Am 12.08 haben wir mit ca. 70 Jugendlichen eine tolle Ferienveranstaltung an unserem Vereinsheim unternommen und hatten trotz Regenvorhersage Glück mit dem Wetter. Ab 17.00 Uhr führten wir unser Sommerfest durch, sehr starke Wolkenbrüche waren ab 16.00 Uhr zu verzeichnen. Das war der Auslöser.

An der Geeste und Rohr sind gleichzeitig mehrere Pumpwerke überlastet gewesen und das Wasser trat über die Ufer und überflutete die Wiesen. Das ablaufende Wasser hat absterbende Pflanzenreste, wahrscheinlich Insektizide, Kunstdünger und vielleicht auch Gülle in einer tödlichen Kombination in die Geeste und Rohr gerissen. Private Kleinklärwerke und Klärwerke waren überlastet. Das sorgte bei den Temperaturen für sofortigen Sauerstoffabbau und somit zum Fischsterben. Auch ein unter Druck stehendes Abflussrohr im Bereich „Alte Schiffdorfer Stauschleuse“ wurde versehentlich bei Bauarbeiten beschädigt. Das Abwasser floss unbemerkt mehrere Tage in die Geeste.

Die Alte Lune ist sehr stark betroffen und die Hauptlast wurde durch die Rohr zugeführt. Auch hier ist wohl das gleiche wie oben als Ursache zu verzeichnen. Pumpen waren überlastet und stark kontaminiertes Oberflächenwasser gelang in den natürlichen Wasserkreislauf der Rohr und somit in die Lune. Wasserproben werden zur Zeit labortechnisch untersucht.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten arbeiten wir eng mit den Behörden zusammen und versuchen den Schaden einzugrenzen. Der Wasserstand in der Lune wurde weit runtergefahren um die stinkende Brühe abzuführen. Allerdings sind wir von einer Entspannung der Lage noch weit entfernt. Erschwerend kommt noch dazu, dass diverse Gewässerabschnitte in der Rohr fast vollständig dichtgewachsen sind und dadurch der Wasserabfluss stark behindert wird. Diese Erscheinung ist auch teilweise in der Lune zu beobachten. Hier wird aber dran gearbeitet.

Es wurde und wird ein von uns belegbarer Fischbestand in einem sehr hohen 5 stelligen Eurobereich vernichtet. Für uns als gemeinnützigen Verein eine weitere Katastrophe.

Bitte beachtet das Angelverbot und unterstützt uns. Bitte weicht auf unsere stehenden Gewässer aus, in der Geeste, Rohr und ganz besonders in der Lune liegen am Bodengrund viele tote Fische. Das Wasser stinkt. Der Sauerstoffgehalt liegt immer noch bei 1 mg/l. Es beißt kein Fisch.

Wir bitten um Meldungen und Beobachtungen durch die Bürger und Vereinsmitglieder.

Auf diese Unterstützung sind wir angewiesen.

Ganz besonders Bedanken möchten wir uns für die tatkräftige Unterstützung der freiwilligen Feuerwehr Stotel.

Werner Frank