Erfolgreiche Aalbesatzmaßnahme in Bremerhaven: Angler setzen Zeichen für den Schutz des Aals

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Am 17. Mai fand die 12. Bremerhavener Aalbesatzmaßnahme des ASV Bremerhaven-Unterweser statt, bei der der Fokus auf der Wiederauffüllung des Aalbestands in den Gewässern lag. Die Veranstaltung, die vom ASV Bremerhaven-Unterweser organisiert wurde, zog zahlreiche Gäste an und stand unter dem Motto des Schutzes und der Erhaltung des Europäischen Aals.

Erfolgreich im Einsatz für den Aal

Der Tag begann mit einem herzlichen Empfang der Gäste um 14.00 Uhr. Hierbei sprachen der Oberbürgermeister, Vertreter der Aalinitiative und der Vorsitzende des ASV Bremerhaven-Unterweser über die Bedeutung der Aalbesatzmaßnahme und die Herausforderungen, mit denen der Aalbestand konfrontiert ist.

Der ASV Bremerhaven-Unterweser, ein kleiner Angelverein, hat sich bereits seit über einem Jahrzehnt aktiv im ESF (Eel Stewardship Fund) engagiert und dabei eine Vorreiterrolle eingenommen. Durch die finanzielle Unterstützung seiner Mitglieder konnte der Verein in den letzten Jahren mehr als 1.200.000 Jungaale in den Gewässern aussetzen. Ein Teil der Mitgliedsbeiträge wird speziell für den jährlichen Aalbesatz verwendet. Der Verein betont stets die Wichtigkeit von Umwelt- und Naturschutz und gibt diese Werte auch an seine Mitglieder weiter.

Unterstützt durch viele Spender im Rahmen der Aalaktie

Um die Bestandserhaltung des Aals weiter voranzutreiben, hat der ASV Bremerhaven-Unterweser die Initiative “Die Aalaktie aus Bremerhaven” ins Leben gerufen. Hierbei haben Interessierte die Möglichkeit, Aktien im Wert von 100 €, 250 € (Bronze), 500 € (Silber) oder 1.000 € (Gold) zu erwerben und somit einen bedeutenden Beitrag zur Fortführung der Aalbesatzmaßnahmen zu leisten. Dieses innovative Konzept ermöglicht es den Menschen, aktiv am Schutz des Aals teilzuhaben und dessen Bestandserhaltung zu unterstützen.

Aalbesatz als Lösung anstelle eines Fangverbots

Die Aalbesatzmaßnahmen und das Engagement der Angler stoßen aufgrund des Fangverbots für Aale in Deutschland auf Unverständnis. Der Deutsche Angelfischerverband (DAFV) betont, dass pauschale Fangverbote wissenschaftlich nicht ausreichend begründet seien. Studien zeigen, dass der Rückgang des Aalbestands hauptsächlich durch den Verlust von Lebensräumen, wie beispielsweise durch Gewässerverbauung, verursacht wird. Die Freizeitfischerei allein könne diese Habitatverluste nicht kompensieren. Daher sind die Aalbesatzmaßnahmen, wie sie von Vereinen wie dem ASV Bremerhaven-Unterweser durchgeführt werden, von großer Bedeutung, um die Ziele des deutschen Aalmanagementplans zu erreichen.

Ein weiteres Argument gegen pauschale Fangverbote für Aale ist die Tatsache, dass diese nicht das Problem des illegalen Handels mit Glasaalen lösen würden. Das Verbot würde den Schwarzmarkt nicht stoppen, sondern möglicherweise sogar verschlimmern. Der DAFV fordert daher, dass alternative Lösungen wie ein effektives Turbinen- und Prädatorenmanagement in Betracht gezogen werden sollten, um die Überlebensrate der Aale zu verbessern.

NDR berichtet am 10.07. um 22 Uhr

Die erfolgreiche Aalbesatzmaßnahme in Bremerhaven hat erneut gezeigt, wie engagierte Angler und Angelvereine einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Aals und zur Bestandserhaltung leisten können. Die Medienaufmerksamkeit für die Veranstaltung ist ebenfalls hoch, da der NDR eine ausführliche Reportage über den Aal und die Besatzmaßnahmen ausstrahlen wird. Dies zeigt, dass das Thema auf breites Interesse in der Bevölkerung stößt und weiterhin Aufmerksamkeit erfordert, um den Schutz des Aals langfristig sicherzustellen.

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